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Beiträge unserer „Zugvögel“

1000 Meilen auf dem Motorrad...durch Asien

Dreh einer Virtual Reality Doku

Hi! Ich bin der Martin und studiere im Master Medientechnik und –produktion in Amberg. Was zur Hölle mache ich dann in Vietnam, Kambodscha und Thailand? Nunja, das hat alles ungefähr einen Monat vor Abreise mit einem Anruf angefangen, in dem ich gefragt wurde, wie man den Ton für ein 360°, virtual reality, Video am besten aufnimmt; oder ob ich nicht einfach gleich mitkommen, und mich selbst drum kümmern möchte.

Verkehr Vietnam
Normale Verkehrsverhältnisse
Filmgruppe mit Motorräder
Unsere Bikes und wir
Fischerdorf in Kambodscha
Fischerdorf in Kambodscha
Siem Reap
Siem Reap vor der Linse
Nachtleben
Asian Nightlife

OK, also der Plan war letztendlich, als ein kleines Filmteam von sechs Personen nach Vietnam zu fliegen, dort günstig Motorräder zu kaufen, um damit 1000 Meilen bis nach Bangkok zu fahren. Dabei soll eine 360° Doku über unseren Trip zu entstehen, welche man dann später irgendwann auf diesen neuen virtual reality Brillen angucken kann und praktisch mittendrin ist.

Und schon steckte ich in den Vorbereitungen. Equipment organisieren, Visum beantragen, Impfen etc. Lief alles in dem knappen Zeitfenster erst einmal ziemlich schlecht, offiziell war ich auch eigentlich mit der Prüfungszeit beschäftigt, doch zum Glück ließen sich die Probleme nach und nach lösen und ich konnte noch zwei Tage vor Abflug meinen kompletten Umzug aus Amberg machen. Bevor ich mir also wirklich Gedanken gemacht habe, worauf ich mich da eingelassen habe, gabs bei Ankunft in Ho-Chi-Minh City auch schon den klassischen Kulturschock: Es sind nachts immer noch lockere 30°, überall fahren Roller kreuz und quer durch die Gegend; generell müssen sich Augen und Ohren an die Reizüberflutung erst einmal gewöhnen.

Gut, wir hatten ja eigentlich eine Mission: Motorräder kaufen ging relativ einfach, nur würde ich diese nicht als solche bezeichnen. Mit ca. 125cc und gefühlten elfeinhalb PS konnte man sich eben gerade so fortbewegen. Problematisch waren die nur halbwegs funktionierenden Anlasser, Bremsen und Gangschaltung, oder die nicht funktionierenden Tachos und Lichtanlagen. Ich habe im Team zu der einen Hälfte gehört, die den deutschen Motorradführerschein hat. Die andere Hälfte vom Team ist noch nie einem Motorrad gesessen. Stellt sich bei den absurden Verkehrs- und Fahrzeugbedingungen als nicht ungefährlich heraus. Das haben uns auch einige Backpacker bestätigt, die uns auch ein paar Horrorstories nicht vorenthalten haben.

So viel dazu, der Tagesablauf der nächsten drei Wochen, in die es in der Doku hauptsächlich gehen wird, lassen sich ungefähr so zusammenfassen: Morgens um 7 Uhr aufstehen, Nudelsuppe essen. Locations drehen und interessante Interviewpartner suchen. Mittags Nudelsuppe, drehen, durch die Gegend fahren, weiterdrehen, Motorrad an die Beladungsgrenze bringen, bei Dunkelheit den nächsten Zielort suchen. Abendessen Nudelsuppe, Schlafplatz finden, Equipment aufladen, Daten sichern bis um halb 2, gute Nacht! Und am nächsten Tag wieder alles von vorne.

Jetzt soll aber nicht der Eindruck entstehen, es war eintönig; ganz im Gegenteil. Es gab unglaublich viel zu sehen, nur im Zeitdruck eben wenig zu genießen. Trotzdem dürfte sich der Aufwand gelohnt haben, wir waren eben nicht zum Urlaub machen, sondern „arbeiten“ da.

Rückwirkend war die ganze Geschichte verdammt anstrengend und abenteuerlich. Körperlich geht es bei 35°C und langärmligen Motorradklamotten an die Grenze und mal darüber hinaus, hinzu kommt das Essen, das der Europäer dann eben doch nicht wirklich verträgt. Eigentlich war es wohl abenteuerlicher, als uns bewusst war. Rückwirkend können wir echt froh sein, dass wir zwar 35 Motorradreparaturen hatten, selbst aber unbeschadet von Bangkok zurückfliegen konnten. Dafür sind genug Kameras, Mikrofone und eine Drohne kaputt gegangen.

Ich hoffe, ich konnte dem Leser einen (leider wohl viel zu kleinen) Eindruck vermitteln. Wenn nicht empfehle ich natürlich einmal die Augen nach virtual reality Brillen offen zu halten, ist auf jeden Fall interessant. Wer wissen will, wie es mit dem Filmprojekt weitergeht, der darf mich gerne auch einfach anschreiben oder sonst wie kontaktieren. Im Moment befindet sich die Doku eben gerade in der Postproduktion, es wird also noch ein Weilchen dauern, bis diese abgeschlossen ist, aber es wird bestimmt schon vorab was zu sehen geben ;)

Danke an alle für die Unterstützung, vor allem eben der Hochschule mit dem International Office und der Medienausleihe an allen Menschen die mir sonst irgendwie geholfen haben. Martin

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